#

Medienmitteilung

 

Geistliche Musik vom Allerfeinsten

Vom 29. Juni bis 7. Juli 2024 feiert das Internationale Festival Geistlicher Musik Freiburg (FIMS Freiburg) seine 20. Ausgabe. Fünfzehn aussergewöhnliche Konzerte laden ein zu einer Reise zwischen Okzident und Orient. In der Kirche des Kollegiums St. Michael, auf den Wellen von Espace 2 und in diesem Jubiläumsjahr auch unter dem Dôme mit einem dreidimensionalen Klangerlebnis nehmen tausend Jahre geistliche Musik das Publikum mit auf eine Tour zur Entdeckung der Menschheit.

Seit seiner Gründung im Jahr 1986 versteht sich das FIMS Freiburg als Ort für künstlerische Begegnungen und interkulturellen Austausch. In seiner 20. Ausgabe weicht es nicht ab von dieser Tradition, die seinen Ruf begründet hat. Davon zeugt das reichhaltige Programm, das tausend Jahre geistliche Musik gemeinsam mit grossen Formationen und kleineren Ensembles erkundet.

Barockmusik im Fokus

Mit vier einmaligen Konzerten kommt die Barockmusik zu Ehren. Scherzi Musicali (BE) lässt Sie das Sakralwerk des Komponisten Joseph-Hector Fiocco (wieder)entdecken. Das Freiburger Ensemble Orlando und seine langjährigen Partner Les Cornets Noirs präsentieren ein prachtvolles Programm rund um Heinrich Schütz, Zeugnis eines Deutschlands, das im Licht Italiens erstrahlt. Ein weiteres Schweizer Ensemble, Gli Angeli, stellt Kantaten der hanseatischen Meister Graupner und Telemann einander gegenüber. Vom deutschen zum englischen Barock geleitet Sie schliesslich die berühmte Kölner Akademie (D) mit den «Chandos Anthems», die Händel während seines Aufenthalts in Cannons beim Duke of Chandos komponierte, und beschert so dieser Jubiläumsausgabe ein grossartiges Finale.

Tausend Jahre Musik und zwei Uraufführungen

Von den monumentalen Motetten der mittelalterlichen Ars Nova mit dem Ensemble Sollazzo (CH) bis zur Renaissance mit Vox Luminis (BE), Stile Antico (GB) und Theatre of Voices (DK) sublimiert das diesjährige Festival die alten Stile und Epochen. Ganz zu schweigen von den Uraufführungen zeitgenössischer Werke, die den vom FIMS Freiburg vergebenen Aufträgen zu verdanken sind. So interpretiert der Nederlands Kamerkoor (NL) unter anderem das Werk «The world grown dark» von Stefano Gervasoni. Diese Welturaufführung auf Freiburger Boden setzt Zitate aus Tagebüchern ins Licht, die britische Soldaten während des Ersten Weltkriegs in einer «verdunkelten Welt» verfassten. Eine weitere Welturaufführung ist «Es lärmt das Licht» von Agata Zubel, dargeboten vom Ensemble contemporain de la Haute École de Musique Vaud- Valais-Fribourg (HEMU). Dieses Auftragswerk des FIMS Freiburg ist der Höhepunkt einer Residenz der polnischen Komponistin in der Musikhochschule und bekräftigt die enge Partnerschaft zwischen Festival und HEMU.

Musik mit universeller Tradition

Auch in diesem Jahr beweist das Festival, dass Musik keine Grenzen kennt. Fünf Konzerte der Reihe «Couleurs du Monde» lassen Sie Klänge entdecken, die Herz und Gemüt erfreuen. Die Reise beginnt mit den Geheimnissen der bulgarischen Polyphonie. Vier Männerstimmen bilden das Ensemble Svetoglas (BG), das sich durch eine ungewöhnliche Verbindung von Folklore und orthodoxer Tradition auszeichnet. Ein Halt drängt sich in Kurdistan auf: Das Ensemble Nishtiman (IR/IQ/TR) präsentiert «Kobane», benannt nach der syrisch-kurdischen Stadt, die sich heldenhaft gegen den IS wehrte: eine Lektion in Menschlichkeit wie in Musik. In die Steppen der Mongolei entführt Sie Khusugtun (MN) mit den Klängen des khöömii, des legendären diphonischen Gesangs. Mit Gesang, Laute, Drehleier und persischer Trommel vereint das Frauenquartett Golshan (IR) die uralte Musiktradition des Iran und entschieden zeitgenössische Klänge. Schliesslich verkörpert das Ensemble Hamid Ajbar (MA/ES) mit seiner arabischen, andalusischen und Flamenco-Musik eine sublime Mischform aus Klängen, Herz und Geist, um Sie in eine moderne Fassung der «Gärten von Al-Andalus» eintauchen zu lassen, in denen einst jüdisches, christliches und muslimisches Erbe ein harmonisches Neben- und Miteinander gebildet hatten.

Musik in 3D

Als einzige mobile Bühne Europas für immersive Musik bietet der Dôme dem Publikum ein aussergewöhnliches Klangerlebnis in drei Dimensionen. Dieser 360°-Raum ist mit einem Soundsystem aus 32 Lautsprechern auf drei Ebenen ausgestattet. Als wahrer Ort der Begegnung empfängt Sie der Dôme tagsüber wie abends mit einem abwechslungsreichen Programm: Rückblicke auf Höhepunkte des FIMS, Konzerte, Workshops über immersiven Sound und RTS-Sendungen. In diesem Hightech-Ambiente präsentieren die Studierenden der Jazzabteilung der HEMU unter der Leitung von Matthieu Michel ein «Monteverdi Reloaded»: eine spannende Fusion von Jazz und Barockmusik.

Wie gewohnt finden alle übrigen Konzerte in der Kirche des Kollegiums St. Michael in Freiburg statt. Dank der Koproduktion mit RTS werden sie auch von Espace 2 übertragen, was das FIMS Freiburg zu dem weltweit am meisten ausgestrahlten Schweizer Musikereignis macht und ihm eine internationale Aura verleiht.

Der Kartenvorverkauf beginnt am 17. April 2024 um 12 Uhr bei Freiburg Tourismus und Region und bei See Tickets. An jedem Festivaltag sind zudem Karten eine Stunde vor Konzertbeginn vor der Kirche des Kollegiums St. Michael erhältlich.

Freiburg, den 15. April 2024